Die Offseason ruft! Aber vorher nochmal die Rennen genießen!

Leif-1 Ab in die verdiente Saisonpause nach einem hervorragenden Wettkampfjahr.

Die Saison verlief bisher für mich persönlich unfassbar erfolgreich – man könnte sagen ich habe alle Ziele erreicht. Aber ein Saisonende im August ist dann irgendwie doch zu früh! Zumal ist die Form ja gut und auch noch für einige Wochen abrufbar…ohne viel weiteren
Aufwand und Training! „Abmelken“ die gute Form!


Wären die Rennen schlecht verlaufen, hätte man sicherlich die klassischen körperlichen Wehwehchen, das Training fällt einem schwer und es gibt eine Menge ausreden, warum man vielleicht doch lieber in die Saisonpause (Offseason) gehen sollte.


Hätte, wäre, wenn und aber….alles egal, denn es läuft ja alles vom Feinsten :-).
Ich hatte das Glück auf der Motivationswelle des Erfolgs zu surfen!


Jede Trainingseinheit lief gut, ich hatte Bock auf hartes und umfangreiches Training, der Körper spielte mit und zudem war sogar noch gutes Wetter bei uns im Norden!
Jedes Zahnrad des Gesamtkonstruktes Training – Körper – Leistung griff optimal ineinander…es läuft!


Also ab zum nächsten Rennen in den hohen Norden nach Herning in Dänemark! Die Challenge Herning ruft!

 

Die Challenge Herning war erneut ein Mitteldistanzrennen über 1,9 Km Schwimmen, 90Km Rad und 21,1Km in Form des Halbmarathons am Ende. Dieses Rennen trug den Titel „Nordic Championships“ und impliziert die Meisterschaft der Nordstaaten wie z.B. Norwegen, Schweden, Dänemark etc. Üblicherweise findet dieses Rennen immer im Juni statt und wurde coronabedingt in den September geschoben. Die Gefahr von Schlechtwetter war also latent höher und diverse Wetterapps waren stets meine treuen Begleiter in den Tagen vor dem Rennen. Petrus schien auf jeden Fall kein Triathlet zu sein in diesen Tagen, denn es waren kühle Temperaturen und starkregen angesagt. Hamburger Wetter in nordischer Ausprägung.

 

Entsprechend wurde das Einschwimmen auf ein Minimum reduziert und warm bleiben im „Trockenen“ war die Devise. So wie der Startschuss gefallen war, waren alle Kältegedanken verflogen und ich fokussierte mich darauf eine gute Schwimmgruppe zu erwischen. Im Gegensatz zum Rennen in der Slowakei ist mir dies hier in Dänemark sehr gut gelungen und ich kam im Sog der anderen energiesparend mit. Den doch recht frischen See verließ ich auf Platz 6 liegend mit nur wenigen Sekunden nach ganz vorn. Da ich mich im Wasser quasi „erholt“ habe, hatte ich auf dem Rad ordentlich Druck auf dem Pedal zu Beginn des Rennens…und ehe ich mich versah führte ich das Feld der gesamten Amateure an! Premiere! :-) Die Ehre wurde mir leider nicht all zu lang zuteil, wobei mich jedoch lediglich ein Athlet überholte und am Ende mit 2:30 Minuten Vorsprung auf die Laufstrecke ging. Hinsichtlich der körperlichen Konstitution in Form von kräftigen Radbeinen meines Kontrahenten, war ich allerdings guter Dinge, dass er nicht so schnell laufen würde :-).

Der einsetzende Starkregen machte mir jedoch sehr zu schaffen. Nicht nur das ich durch mein beschlagenes Visier kaum die Straße sehen konnte machte mir Probleme…viel mehr noch offenbarten sich meine radfahrtechnischen Defizite in Kurven bei Nässe. Da habe ich sehr viel Zeit liegen lassen und
das ist eine Baustelle, die für das nächste Jahr in Angriff genommen werden muss.

Durch das "Rumgeeiere" in Form meines ängstlichen Fahrverhaltens waren zumindest meine Beine erholt, jedoch machte mir ein Brite, der nur 10 Sekunden hinter mir war und schon eher eine Läuferstatur hatte „Bauchschmerzen“. Gemeinsam mit ihm ging es ab in die Wechselzone und die Jagd auf Platz 1 begann.

Meine gut konservierten Beinchen waren frisch wie eh und je und ich konnte richtig Druck machen. Der Brite war recht schnell weg und den Gesamtführenden erreichte ich bei der Hälfte des Rennens. Letztendlich konnte ich mit deutlichen Vorsprung die Gesamtwertung der Amateure gewinnen und mich nun „Nordic Champion“ nennen.

 

 

Und wie war das noch mit diesem Surfen auf der Erfolgswelle? Wie der Zufall es will (oder ich durch intensive Recherche herausgefunden habe) gab es noch ein weiteres, für mich interessantes Mitteldistanzrennen:
Der "Frenchman" an der französischen Atlantikküste!
Dieser lag zum einen optimal in den Ferien und zum anderen direkt am Meer, sodass ich danach tatsächlich surfen könnte! Es sollte am Ende der mittlerweile doch langen Saison eine Art Urlaubswettkampf werden...das Genießen stand im Vordergrund! Also auch mal den Kopf aus der Aeroposition nehmen und die Landschaft bewundert…und so konnte mir auch ein platter Reifen bei KM 80 in der Spitzengruppe liegend nicht die gute Laune verderben. Ich verlor dort zwar einige Minuten aufgrund diesen technischen Defekts, jedoch konnte ich die entstehende Lücke beim Laufen sogar noch schließen und meine Altersklasse gewinnen!

 

 

Die Laufleistung war erneut überraschend gut und das stimmt bereits jetzt schon positiv für die kommende Saison!
Wahnsinn, es läuft im Prinzip sogar schief und dennoch klappt es hintenraus! In dieser Saison passt echt alles zusammen! Jetzt heißt es aber wirklich "ab in die Offseason"! Saisonpause ist angesagt! Kein Trainingslager sondern Urlaub...und das heißt Vino statt Wittenseer und Wellen statt Watt! :-)

 

 

 

Beste Grüße,

Leif

 #vomNordennachOben!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vom Norden nach Oben – Auf dem Weg zum Ironman 202...
Der Tag X im X-Bionic Sphere

By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://www.wittenseer.de/